Hoffnung und Optimismus

Hoffnung und Optimismus

27. Juli 2016 Aus Von Victoria Schwartz

Im Moment liegt mir etwas wirklich am Herzen:
Ich glaube daran, dass positive Gedanken die Welt genauso prägen, wie es negative zu tun vermögen. Was mit Menschen in einer sehr ängstlichen Gesellschaft passiert, können wir jetzt gerade beobachten. Soviel Hoffnungslosigkeit und Pessimismus habe ich noch nie gesehen.
Natürlich ist das bei den aktuellen Nachrichten verständlich. Nur: Unsere Gedanken und Ängste prägen tatsächlich – und das ist in keiner Weise esoterisch gemeint – die Zukunft. Einfaches Beispiel: Ganz normale Menschen haben Angst vor Terrorismus, der von Flüchtlingen ausgeht, und wählen plötzlich die AfD …

Bitte haltet Euch vor Augen, dass es noch nie absolute Sicherheit gab. Ich war Teenager zu Zeiten des kalten Krieges. Amerikanische Reisebüros warben mit dem Slogan: „Besuchen Sie Europa, solange es noch steht“, sich beziehend auf einen eventuellen Krieg zwischen den Supermächten, der auf europäischem Boden ausgetragen würde. Die Angst vor Atombomben war allgegenwärtig.
Dann folgten Golfkriege mit schlimmsten Terrordrohungen und brennenden Ölquellen. Die Medien berichteten zu der Zeit stündlich davon, dass es für Terroristen ein Leichtes wäre, „schmutzige Bomben“ mit atomaren Abfällen oder Milzbrand-Erregern in europäischen Großstädten zu zünden. Gleichzeitig warnten Experten davor, dass es nach Anzünden der Ölquellen innerhalb weniger Tage zu einem nuklearen Winter käme, der die Menschheit ausrotten würde. Ich war zu der Zeit wirklich panisch und es gelang mir kaum, zu glauben, dass ich älter als 30 Jahre werden könnte.

Auch Bombenattentate innerhalb Europas gab es schon immer: RAF, IRA, Basken, Kurden usw. usw. Nicht zu vergessen, dass mitten in Europa der Krieg auf dem Balkan wütete, dazu die Aufstände in Polen und den baltischen Republiken.

So traurig es ist: Amokläufe sind auch kein neues Phänomen und leider etwas, das einfach nicht verhindert werden kann.

Das alles sind nur Beispiele. Ein Bruchteil dessen, was in der Welt in den letzten Jahrzehnten passiert ist!

Ich will wirklich, wirklich nichts schönreden oder bagatellisieren. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass man uns – ganz im Sinne der IS – einzureden versucht, wir lebten momentan in einer ganz besonders gefährlichen, hoffnungslosen Zeit. So, als hätten wir vorher in absoluter Sicherheit gelebt. Und das ist falsch! Lasst Euch keine Angst machen! Lebt! Genießt! Guckt Euch um und seht das Schöne!
Und teilt im Internet nicht permanent nur negative Nachrichten, denn dadurch entsteht der Eindruck, es gäbe nur noch schlimme Ereignisse! Kramt die Opossums und Babykatzen hervor!
Bleibt politisch, aber wenn es Euch zu sehr belastet, dann seid gut zu Euch und gönnt Euch eine Nachrichtenpause.
Und macht Euch bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit, während eines Autounfalls ums Leben zu kommen, viel, viel größer ist, als die, Opfer eines Terroranschlags zu werden. Trotzdem setzen wir uns jeden Tag angstfrei in unsere Autos.

Die Menschen verfügen über das großartige Potenzial, mit Krisen fertig zu werden, sonst wären wir längst ausgestorben. Dafür brauchen wir einfach nur ein Mindestmaß an Optimismus. Jetzt geht die Welle gerade runter, aber sie wird auch wieder hoch gehen. Ich möchte es mit den Worten des Sängers Ganjaman sagen. In seinem Lied „Der Anfang“ heißt es:

Denkst du, das ist das Ende?
Das ist grad‘ der Anfang.
Nach einer dunklen Nacht folgt ein Sonnenaufgang.
Wir werden weiter leben und wir stehen stark zusammen.
Von diesem Tag egal wie lang.